Kräftiger, aber dennoch dem lyrischen Spiel zugeneigt, gab sich das Ben Sluijs Quartett. Die 2003 gegründete Formation um den belgischen Saxophonisten Ben Sluijs spielte sich im Verlauf ihres Konzertes zielstrebig zur Bestform hinauf, die in einem traumhaften Solo des Tenorsaxophonisten Jeroen van Herzeele gipfelte. Beeindruckend auch das synchrone wie dialoghafte Zusammenspiel der beiden Saxophonisten. Überhaupt bestimm-ten die beiden Saxophonisten, stets von einem rhythmischen Netz des tschechischen Schlagzeugers Marek Patrmann und des sardischen Bassisten Manolo Cabras gesichert, vornehmlich das häufig lautma-lerische Klanggeschehen. Ein Geschehen, das Elemente des Bop ebenso in sich barg wie schräge Klangcollagen aus dem Free Jazz.